Türchen 12

24 Tage bis Weihnachten, 24 Thesen zum 1. FC Köln.

These 12: Der größte Gewinn der Umstellung auf 3-5-2 sind die Synergien

Begründung:
ACHTUNG: Es folgt Taktiktehorie!

Meiner Meinung nach, die ich nun schon sehr oft geäußert habe, ist das 3-5-2 das richtige System für unser Kadermaterial. Man hat drei bockstarke Innenverteidiger mit Czichos, Meré und (wenn gesund) Sobiech, die nun alle spielen können, Risse ist als Wingback deutlich besser denn als RV, Hector kann eh alles und vorne müssen sich T-Rod, Cordoba und Guirassy nicht mehr nur um einen Platz balgen.

Während das System auch Verlierer produziert hat (allen voran Koziello und Özcan, aber, wenn Sobiech wieder da ist, auch unsere beiden Rechtsverteidiger), hat es über das Obengenannte hinaus noch eine große Synergie erzeugt, die man vor allem im Dresden-Spiel beobachten konnte. Und die hat viel mit Louis Schaub zu tun. Dieser muss jetzt nicht mehr, wie im 4-1-4-1, auf Rechtsaußen agieren, um einen Startelf-Platz für Drexler zu schaffen und gleichzeitig einen Typ „Sechser“ auf der 8 zu haben, der Höger nach hinten helfen soll (Özcan), sondern er kann auf die rechte 8 rücken dieses schiefen Dreiecks Drexler-Höger-Schaub rücken, weil Höger situative Unterstützung durch einen der Wingbacks (vor allem Hector) oder einen „freien“ Innenverteidiger aus der defensiven Dreierkette erhalten kann.

Dadurch entstehen aber auch im Mittelfeld selber Synergieeffekte, die Schaub wie kaum ein anderer Spieler unseres Kaders nutzen kann: Er hat nun schlicht mehr Anspielstationen, gerade, wenn er sich etwas tiefer, in den 6er/8er-Hybridraum fallen lässt. Er kann dann Drexler oder Risse während deren Tiefenläufen anspielen, den entgegeneilenden Cordoba anspielen, links mit Hector den spielintelligentesten Spieler unseres Kaders finden oder auch mal auf Terodde chippen. Gleichzeitig kann er sich aber auch, anstatt sich fallen zu lassen, nach vorne gehen und so mit Drexler/Cordoba den Zehnerraum überladen, was den gegnerischen Sechser dann durchaus, zumal in der Zweiten Liga, vor größere Probleme stellen mag.

Taktik Kopie
Der FC in Idealbesetzung: In rot die Laufwege der Spieler, schwarz die Passoptionen für Schaub und schraffiert sein möglicher Radius für Pässe.
Aus meiner Grafik oben wird ersichtlich, dass sich der Radius für Schaubs Pässe (schraffierte Fläche) sichtlich gegenüber der Rechtsaußen-Position erhöht. Zudem entstehen in der 3-2-2-Staffelung im Mittelfeld drei verschiedene Dreiecke, deren kleinster gemeinsamer Nenner jeweils Schaub ist. Dazu kommt, dass er in der Mitte weniger Probleme aus fehlendem Tempo bereitet bekommt und nicht den Dribbler geben muss, der er nicht ist. Man könnte also sagen, dem Nadelspieler Schaub kommt dieses System in besonderer Weise entgegen.
Möge es noch lange so weitergehen!
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Kommentare

Eine Antwort zu „Türchen 12“

  1. […] (ohne Einsatz). Schade, dass Stale Solbakkens System ihn verbrannt hat. Domenic Maroh: Siehe Türchen 12. Kevin Wimmer: Der Österriecher hatte damals eine schwere erste Saison unter Stani, ist aber […]